Aktivierung von Menschen mit Demenz
Wir werden immer älter, und allein diese Tatsache ist ein Grund dafür, dass Demenzerkrankungen zunehmen. Mich sprechen immer wieder Angehörige von Menschen mit Demenz an – vor allem Töchter – mit der Frage, was sie tun können. Ich habe darauf zwei Antworten:
- Die alte Weisheit: Nehmen Sie die Situation an und machen sie das Beste daraus. Begegnen Sie den Menschen mit viel Zuwendung und Liebe. Schenken Sie Ihnen Ihre Zeit. Reiten Sie nicht auf dem herum, was nicht mehr funktioniert, sondern freuen Sie sich darüber, was noch geht. Und an dem Punkt setzt auch das Gedächtnistraining für Menschen mit Demenz an.
Was mir ganz wichtig ist: Akzeptieren Sie schlicht und einfach, was nicht mehr geht. Spüren Sie hinein, wann der Punkt kommt, wo Sie die Person überfordern. Eines funktioniert bis zum Lebensende besonders gut: Das Gefühl, Liebe und Zuwendung zu erfahren. - Aktivierung tut – im passenden Moment – gerade alten Menschen und Menschen mit Demenz gut. Ich spreche hier gar nicht so gerne von Training, sondern eher von Beschäftigung und Impulsen. Wenn wir zu viel erwarten, frustrieren und demotivieren wir nur. Es bedarf also viel Fingerspitzen-Gefühl. Was geht, geht, und was nicht, nicht! Mit Menschen mit Demenz dürfen wir sehr sehr nachsichtig umgehen. Und wie schön, dass wir nicht mehr in der Schule sind und auf Leistung und Tempo pfeifen können! Dennoch gilt auch hier: Wir können den Prozess der voranschreitenden Senilität und Demenz nicht verhindern, aber verzögern. Zumindest in vielen Fällen.
Frische Impulse für das Gehirn – gerne portionieren!
Übungsblätter „Tierische Sprichwörter„.
Zur Aktivierung von Menschen mit Demenz gehören immer Zwei! Bei diesen verdrehten „Tierischen Sprichwörtern“ gibt es einen einfachen und einen anspruchsvollen Teil. So könnten Angehörige von Menschen mit Demenz einerseits mit ihren Lieben – mit leichter Demenz – die erste Übung machen und selbst die zweite.
Die Lösungen finden Sie unter der laufenden Nummer 2 unter „Angebot & Service“ – „Übungs-Lösungen“.
Ich trage an dieser Stelle verschiedene Impulse zusammen. Ich gebe zu: Allein schon die Vorbereitung einzelner Aufgaben – ich denke da beispielsweise ans Basteln oder Bestellen von Memory-Karten – braucht Zeit. Setzen Sie sich bitte auch hier nicht unter Druck und gehen Sie solche Aufgaben an, wenn Sie auch Lust und Zeit dazu haben. Ich hoffe, dass Sie diese Zeit auch genießen können – denn Sie können ganz viel Liebe reinstecken.
Beispiel: In diesem Video stelle ich die Memory-Idee vor. Lassen Sie sich inspirieren!